Geschichte

Vereinsgeschichte des SV Hausen an der Aach

1946 Vereinsgründung

Im Jahre 1946, kurz nach Beendigung des 2. Weltkrieges, stellte eine kleine Gruppe von jungen Männern bei der französischen Militärregierung das Gesuch um Genehmigung einer Ortsversammlung zur Gründung eines Sportvereins, dem am 30. Oktober 1946 stattgegeben wurde. Dies war die Geburtsstunde des SV Hausen a. d. Aach 1946 e.V.

Seither hat sich der Sportverein stetig weiterentwickelt. Es gibt mittlerweile neun Abteilungen innerhalb des Vereins – Fußball Aktiv, Fußball Alte Herren, Fußball Jugend, Zumba / Tôsô X, Yoga, Tischtennis, Kinderturnen, Herren- und Damengymnastik – der mit momentan um die 450 Mitgliedern zu den größten Vereinen der Stadt Singen gehört.

Die Beantragung der Vereinsgründung ging beim französischen Oberkommandierenden General P. König am 20.03.1946 ein. Die Gründungsmitglieder wählten Georg Greimel zum 1. Vorstand, Franz Güss zum 2. Vorstand, Willi Joos zum Schriftführer und Karl Brauch zum Kassier. Zu den Gründungsmitgliedern gehörten außerdem: Georg Wick, Edgar Geier, und Josef Speichinger. Das erste Freundschaftsspiel fand gegen die Sportkameraden aus Bohlingen am 07.04.46 statt, hier verlor man mit 12:1.

1947 begann der Umbau der Kiesgrube zum Eschlestadion, durch 50 Hausener Helfer in über 3000 Arbeitsstunden. Die Gesamtkosten betrugen 2346,90 Reichsmark, die von der Gemeinde Hausen übernommen wurden. Die erste Saison wurde in der Abschlusstabelle mit dem letzten Platz belegt. Anfang der 50er Jahre führte der 1. Vorstand Adolf Wick den SV Hausen in der B-Klasse, die Spieler mussten auf Grund der immer klammen Vereinskasse, mit dem Rad zu den Auswärtsspielen fahren.

Ab 1957 ging es sportlich aufwärts. Mit Kaspar Schroff wurde ein ehemaliger Oberligaspieler als Trainer verpflichte, der die Geschicke zehn Jahre leitete. Auch eine 2. Mannschaft nahm mittlerweile an der Verbandsrunde teil.

In den 60ern wurde der sportliche Aufschwung fortgesetzt und die Hausener Kicker etablierten sich unter den ersten drei Mannschaften der Kreisklasse. Im August 1964 wurde das erste Vereinsheim des SV Hausen offiziell eingeweiht. Hierzu wurde eine Holzbaracke, welche sich auf dem Gelände der Alu-Singen befand, für 900 DM erworben. Der Sportverein konnte nun einen Gastraum für 25 Personen, zwei Umkleidekabinen und eine Dusche mit zwei Brausen sein Eigen nennen.

In 2-jähriger Bauzeit entstand die Eichenhalle Hausen. Neben modernen Umkleidekabinen und der Möglichkeit des Hallensports wurde auch ein Sportheim mit Hallenküche installiert.

Somit konnten unter anderem ab 1985 die Abteilung der Frauengymnastik, sowie später auch eine Tischtennisgruppe und die Herrengymnastik in der Halle untergebracht werden. Diese Abteilungen dienten dem Sportverein als Einstieg in den Breitensport und stellen bis heute eine Bereicherung für die Gemeinde Hausen dar.

Pünktlich zum 40-jährigen Jubiläum stieg die 1. Mannschaft wieder in die B-Klasse ab. Bis Ende der 80er Jahre hatte Hermann Stocker, über 25 Jahre hinweg, das Amt des Spielausschussvorsitzenden inne. Der Verein lebte von seiner Kameradschaftspflege, seiner Arbeitskraft, seinen Ideen und seiner Motivation. Er prägte den SV Hausen wie kaum ein Zweiter!
Der heutige 1. Vorstand Thomas Stenkamp tritt 1987 in den Verein ein. Im gleichen Jahr feiert die Gemeinde Hausen ihre 1200-Jahr-Feier.

Mitte Juli 1990 richtete der SV Hausen, gemeinsam mit dem Hausener Musikverein, das 1.Sport- und Musikfest im Festzelt auf dem alten Sportplatz aus. Wochenlange Vorbereitungen waren hier nötig, bevor die Prominenz, in Form des damaligen Ortsvorstehers Adelbert Bölle, das Fass anstechen konnte und die Metzger das Essen servieren durften.

Im Rahmen des Sport- und Musikfestes fand ebenfalls das erste Jugendfußballturnier statt, welches später unter dem Namen Sport-Müller-Teamcup 21 Jahre lang eine feste Größe im Hegau war. Aufgrund der Corona-Einschränkungen konnte dieses Turnier die letzten Jahre leider nicht durchgeführt werden.

Höhepunkt des Vereinsjahrs im November 1996, war der Festakt in der Eichenhalle zum 50-jährigen Vereinsjubiläum. Der Landessportverband prämierte an diesem Abend die Aktion „Friedlich miteinander-Wir lernen uns kennen“ mit einem Sachpreis in Wert von 1000 DM und ehrte den SV Hausen mit dem DFB-Jugendförderpreis.

In der Generalversammlung 1999 wurde erstmals mit Bernd Adler ein Vereinspräsident gewählt. Ebenfalls wurde die Hausener Sportanlage, von 1999 bis 2020, vom Deutschen Fußballbund als DFB Stützpunkt für die Förderung des DFB Nachwuchses genutzt.

Mit der Doppelmeisterschaft bei den Aktiven Herren, gelang dann unseren Fußballern, im Jahr 2000, der bisher größte sportliche Erfolg in der Vereinsgeschichte. Die 1.Mannschaft stieg in die Bezirksliga und die 2.Mannschaft in die Kreisliga B auf.

Im Jahr 2004 rüstete die Stadt Singen den alten Sportplatz, mit einer Ringdrainage, auf. Freiwillige Helfer, wie auch die Spieler, durften von nun an, vor jedem Training, wochenlang, nach oben schwemmende Steine aus der Grasnarbe absammeln.

Im Jahr 2006 übernahm Robert Joos, heutiger Präsident des Vereins, das Vorstandsamt von seinem langjährigen Vorgänger Erwin Buchegger, nachdem er selbst 14 Jahre sein Stellvertreter war.

In den Jahren seit 2007 gab es im sportlichen Bereich ein stetiges Auf und Ab. Die 1. Mannschaft ist in diesen Jahren sowohl drei Mal auf als auch drei Mal abgestiegen.

Im Jahr 2010 wurde Thomas Stenkamp zum 1. Vorstand gewählt, welcher das Amt bis heute innehat. Unter seiner Führung verjüngte sich die Vorstandschaft enorm, worauf der Sportverein sehr stolz ist, da es immer schwerer wird junge Menschen für ein Ehrenamt zu gewinnen.

2011 konnte darüber hinaus, einer der größten Erfolge im Jugendbereich gefeiert werden. Die B-Jugend feierte ihren Meistertitel in der Bezirksliga.

Zusammen mit den Vereinen DJK Singen und SV Volkertshausen wird 2015 eine aktive Damenmannschaft gegründet. Die Geschichte eines Teils dieser Damenmannschaft beginnt aber bereits im Jahr 2006. Unter der Leitung des Präsidenten Robert Joos und des heutigen Trainers der 1. Mannschaft Markus Schoch startete der SV Hausen erstmalig mit einer reinen Mädchen E-Jugendmannschaft in die Saison. Die Mädchen nannten sich selbst die „Puma Girls“ und konnten sogar in der Rückrunde den ersten Sieg feiern. Dies bedeutete damals eine
enorme Leistung, da die Mädchen ausschließlich gegen reine Jungenmannschaften antreten mussten.

Und als ob das nicht schon ein riesiger Erfolg wäre, setzten sie noch einen drauf. 2020 konnte die Mannschaft die „Corona-Meisterschaft“ in der Bezirksliga feiern, was den bis dahin größten Erfolg darstellt.

Ab 2019 wurde im aktiven Herrenbereich ein großer Umbruch vollzogen. Es konnten viele junge, talentierte Spieler verpflichtet werden und der Altersschnitt in der ersten Mannschaft wurde enorm gesenkt. Das Ziel war seitdem der Aufstieg in die Kreisliga A, welches die junge Gruppe um Trainer Markus Schoch, im Sommer 2022, über den Weg der Relegation, finalisieren konnte.

-Maximilian Terwiel-